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visual sketches
artists invited

 

 

Internationales Interaktionslabor Göttelborn

 


Kommunikationstechnologien, interaktive Medien & virtuelle Räume

Göttelborner Bergwerk - IKS Saar

Labor 1

1. Juli - 14. Juli 2003

Labor 2

5.-18. Juli 2004

Labor 3

18.-31. Juli 2005

Labor 4

17.-31. Juli 2006

Konzept

 

Eine Werkstatt der neuen Künste und Technologien entsteht in der transformierten Landschaft der Industriekultur. Das ehemalige Bergwerk wird zum evolutionären Raum für Integrationsprojekte in Kunst und Forschung.

Die Werkstatt für "Kommunikationstechnologien, interaktive Medien und virtuelle Räume" setzte zum ersten Mal im Sommer 2003 ein "Initial" für Veränderungsarbeit. Der Workshop untersucht direkte Verknüpfungen von Realität und Virtualität, von Körper und Umwelt, von Bewegung, Klang, Bild, Raum, postindustrieller Natur und Architektur. Das zweite Labor findet im Sommer 2004 statt, und in den nachfolgenden Jahren wird sich INTAKT als Laborstätte dauerhaft positionieren, um Projekte auch das ganze Jahr über kooperativ entwickeln zu können.


Die am Workshop teilnehmenden Künstler, Komponisten, Informatiker und Wissenschaftler arbeiten interdisziplinär an der Schaffung computergestützter Bild-Klang-Architekturen, die sich durch Interaktion mit Performance-Künstlern und Besuchern zu ungewohnten audiovisuellen Prozessen verwandeln. Interaktion wird auch als gesellschaftlicher Medien-Prozess verstanden: im Sommer 2004 werden Projekte unternommen, die sich mit Wohnen und mit der Adoption von Objekten in der Umwelt beschäftigen.


Die Entwicklung von multimedialen Konvergenzen und Vernetzungen als Basis für die Arbeit mit interaktiven Kommunikationsmedien und innovativen Technologien soll im aufzubauenden INTAKT Labor Göttelborn in den nächsten Jahren weiter gefördert werden. Die Sommerwerkstatt 2003 und 2004 wird von der IKS Saar und privaten Sponsoren unterstützt.
Die Arbeitsergebnisse der Teilnehmer des Workshops werden an einem Wochenend-Event vorgestellt werden, um auf die Umgestaltung und zukünftige Nutzung des Industrie-Geländes aufmerksam zu machen.

 

Experimentelles Labor für interaktiven Medien - die Göttelborner Bühne

 


"Bühne" wird hier nicht als theatraler Ort verstanden, sondern als "virtuelles Environment," als flüssige Architektur eines transformierbaren, unsteten Raumes der Imagination in der Arbeit mit Neuen Medien. Im heutigen Verständnis der Integrationsforschung bzw. der interaktiven Medienkunst ist ein solch transformierbarer Raum gleichzeitig virtuell, d.h. er ist materiell beweglich, vernetzt (als Interface oder Schnittstelle), flüssig und dennoch sinnlich erfahrbar, in der vor uns liegenden "Stadt" des Bergwerks, einschliesslich seiner virtuellen Dimensionen.


In der Architektursprache ausgedrückt wird es sich weniger um Geometrie, Stein, und Stahl handeln, sondern eher um biomorphe Formen, evolutionäre Räume, Immersionsräume und neue Design- und digitale Gestaltungstechniken.


Im Hinblick auf die Möglichkeiten der Vernetzung und Medialisierung der heutigen Performance und Installationskunst, wie auch anderer Kultur- und Kommunikationstechniken, kann man das Internet als den weitesten evolutionären "Raum" sehen, einem sich ständig bewegenden Raum der interaktiven Prozesshaftigkeit kultureller Dynamiken. Der "Raum" IndustrieKultur Saar mit seinen Zukunftsstandorten ist noch virtuell und erscheint erst einmal unbeweglich; wird er erst einmal zum "Netzwerk," kann er für zukünftige Kulturanalysen, innovative Technik- und Designentwicklung, Förderung des wissenschaftlichen Produktionsprozesses und Peripherie-Forschung erschlossen und mit der Universität des Saarlandes (regionale Fokussierung) sowie mit ähnlichen Forschungseinrichtungen in Frankreich und Luxemburg und auúeruniversitÓren Forschungs-einrichtungen, Studios, und Industrie- und Kulturprojektpartnern in Europa vernetzt werden.


INTAKT ist Vision eines zukünftigen Labors; es soll Künstler und Medientechniker an die lokalen Gegebenheiten, die urbane Natur des Göttelborner Bergwerks, sowie an die Herausforderungen einer zukünftigen Kulturproduktion und Innovations-Technologieentwicklung in ehemaligen Industrieräumen heranführen.


Die Werkstatt ist ein digitales Interaktions-Labor: es arbeitet gestalterisch mit den Möglichkeiten der Konstruktion künstlicher Welten, mit Echtzeit-Kommunikation und sozialem Handeln durch interaktive elektronischen Medien und Telepräsenz.


telepräsenz performance, ADaPT, 2001

 

Auswirkungen


Der Workshop setzt sich Interaktion zwischen Industrieraum und äusserer Natur der neuen Medien als Thema. Er wird über künstlerische Erfahrungen, Konzepte und Softwarelösungen u.a. für motion-tracking bzw. sensor-gestützte Environments, Klanginstallation und neue Musikformen, interaktive Schnittstellen für Live-Akteure und Internet-Akteure sowie für adoptive Objekte, immersive Installationen und multimediale Performances informieren. Der Workshop zeigt ein Modell transdisziplinärer Forschung in der "Kunst durch Medien" auf, welches sich der Besonderheit des historischen Kontextes des Göttelborner Industrieraumes bewusst ist.

Das Interaktions-Labor verknüpft die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnik im Alltag mit künstlerischen und innovativen Potenzialen, und lädt das Publikum zur Erkundung von Erlebnisräumen ein, die zum Umgang mit neuen Medientechniken stimulieren.

Als Prototyp integrierter Kunstpraxis kann das Labor auch mit Museen (Saarlandmuseum, Stadtgalerie), Kunsterziehern und Schülern in den Schulen des Saarlandes und der angrenzenden Länder (Frankreich, Luxemburg, Belgien) in Kontakt treten; Göttelborn könnte Feldforschungsort für Schulprojekte werden (vgl. Interaktive Medien in der Schule).
Entwicklung, Test und Bedienung von Werkzeugen und Komponenten zur Herstellung und Unterstützung konkreter Anwendungen aus dem Bereich der Neuen Medien werden in dem Workshop erprobt.


Die Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung des Interaktions-Labors sollen bevorzugt den Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Lehre zur Verfügung gestellt werden; Vermittlung der Laborarbeit in der Öffentlichkeit wird zukünftig durch Foren, Publikationen, Fernseh- und Radioberichte, Internet usw. sowie Förderung, Unterstützung und Durchführung öffentlicher Aktivitäten/Ausstellungen geleistet werden.


Künstlerischer Leiter: Johannes Birringer

Projektkoordinator: Uschi Schmidt-Lenhard




(c) Johannes Birringer 09/0/2002

Informationen über ADaPT Telepräsenz Performances

Flying Birdman tele-earthwork

Kurzbiographie v. Johannes Birringer

Seit 1980 in den USA lebend, arbeitet als freier Regisseur/Choreograph an der Entwicklung digitaler Tanzinstallationen und Performancesysteme. International bekannt wurde er durch seine 1992 entstandene Experimental-Oper "Orpheus und Eurydike," die in Chicago Premiere hatte. Zusammen mit Imma Sarries-Zgonc choreographierte er das Tanz-Film-Stück "AlienNation" (1993), das zur Gründung der AlienNation Compagnie führte. Die Compagnie gastierte während des "Grenzland"-Festivals an der Oder in Deutschland (1994); weitere Gastspiele in Dresden, Dänemark, Holland, Finnland, Canada, USA, Cuba, und mit der "Vespucci"-Filminstallation zuletzt in Brasilien.Im Sommer 2002 Austellung der interaktiven Telepräsenz-Installation "East by West" am Festspielhaus Hellerau (mit Sher Doruff und Orm Finnendahl) & Zusammenarbeit mit der Trans-Media-Akademie Hellerau. Im November Aufführung des distribtiven Telepräsenz-Tanzwerks "Flying Birdman" im Internet. Im Februar 2003 wird "East by West" auf dem DEAF/V2 Festival für Medienkunst in Rotterdam ausgestellt.Autor von zahlreichen Videos, Essays, und Büchern, u.a. Theatre, Theory, Postmodernism (1989), Media and Performance: along the border (1998) und Performance on the Edge (2000). 1999-2003 Leiter des neuformierten Tanz-Technologie Programms an der Ohio State University; 2003-05 Principal Research Fellow in Live Art/Digital Research, Nottingham Trent University, seit 2006 Professor für MedienTechnologien an der Brunel University, London.

 

Der Labor - Ort:

Göttelborn liegt im Saarland, in der Nähe der frz. Grenze, etwa 2o Minuten nordöstlich von der Landeshauptstadt Saarbrücken entfernt, direkt über Autobahn A8 (Ausfahrt Merchweiler/Göttelborn) und Bus erreichbar, sowie über Flughafen Saarbrücken oder Frankfurt/M (Bahnverbindung).

 

 

 

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